Warum frieren Frauen schneller als Männer? Die Erklärung

Warum frieren Frauen schneller als Männer? Die Erklärung

Es ist ein bekanntes Phänomen: Während viele Männer im Winter noch mit offener Jacke unterwegs sind, greifen Frauen längst zu Mütze, Schal und Handschuhen. Doch ist das wirklich nur subjektives Empfinden — oder gibt es biologische Unterschiede, die dafür sorgen, dass Frauen schneller frieren? Die Wissenschaft sagt: Ja.

🌡️ 1. Weniger Muskelmasse, weniger Eigenwärme

Muskelgewebe produziert Wärme — und davon haben Männer im Schnitt etwa 15 % mehr als Frauen. Das bedeutet: Ihr Körper kann Wärme schneller erzeugen und speichern. Frauen hingegen haben zwar mehr Unterhautfett, doch dieses wirkt isolierend und gibt kaum Wärme nach außen ab.

➡️ Laut Sex differences in human physiology haben Männer deutlich mehr Muskelmasse und Frauen mehr Körperfett – was das Wärmeempfinden beeinflusst

🩸 2. Der Hormonhaushalt spielt mit

Der weibliche Östrogenspiegel beeinflusst, wie Blutgefäße auf Kälte reagieren. Bei sinkenden Temperaturen ziehen sich die Gefäße schneller zusammen, um den Körperkern zu schützen.
➡️ Folge: Hände und Füße werden schlechter durchblutet und kühlen schneller aus.

🔹 Östrogene und Progesteron verändern, wie sich Blutgefäße verhalten:

  • Östrogene fördern die Vasodilatation, erhöhen also den Blutfluss.
  • Progesteron beeinflusst die Wärmeproduktion durch den Hypothalamus.

🌬️ 3. Die Wohlfühltemperatur liegt höher

Studien zeigen, dass Frauen sich bei einer Raumtemperatur von rund 2–3 °C höher als Männer am wohlsten fühlen. Was für Männer angenehm ist, empfinden Frauen oft schon als kühl.

👚 4. Kleidung beeinflusst das Temperaturempfinden

Dünnere, modische Stoffe und offene Schuhe selbst an kühlen Tagen: Viele Frauen setzen aus Stilgründen auf leichtere Kleidung. In Verbindung mit den körperlichen Faktoren verstärkt das die Kälteempfindlichkeit zusätzlich.


📝 Wie Frauen im Winter clever gegensteuern können

Neben dem altbewährten Zwiebellook und warmen Getränken gibt es heute praktische Lösungen für frostige Tage.
Beheizbare Westen etwa sind ideal für Spaziergänge oder beheizte Hausschuhe sind perfekt für kalte Büroräume. Westen wärmen gezielt den empfindlichen Rücken- und Nierenbereich, ohne aufzutragen. Auch beheizbare Handschuhe oder Sohlen können helfen, wenn Hände und Füße schnell auskühlen — besonders bei längeren Aufenthalten im Freien.


📌 Fazit:

Ja, Frauen frieren schneller als Männer — und das aus guten Gründen. Wer die Hintergründe kennt, kann besser vorsorgen und kalte Tage angenehm gestalten. Neben cleverer Kleidung und Bewegung helfen inzwischen auch technische Helfer, um sich im Winter wohler zu fühlen.

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